Adobe Premiere Projektmanager
Heute haben wir wieder einen kleinen Adobe Premiere Tipp für euch. Mit Hilfe des Projektmanagers in Premiere könnt ihr eure finalen Filme speicheroptimiert für das Archiv exportieren.
Speicherbedarf eines Films
In der Regel filmt man deutlich mehr, als man schlussendlich im Film verwendet. Bei szenischen Drehs hat man mehrere Takes einer einzelnen Szene und sucht sich dann im Schnitt den besten Take heraus. Beim dokumentarischen Arbeiten dreht man auch mehr, da man bestimmte Momente nicht verpassen will. Leider hat dies alles einen Nachteil, es bedarf einen sehr hohen Speicherplatzbedarf. Viele werden jetzt wieder sagen „ist ja egal, in der heutigen Zeit kostet Speicherplatz nichts mehr.“ Das mag schon sein, aber es handelt sich hier nicht um ein paar 10 Gigabyte, sondern eher um Terabyte. Besonders wenn man in 4K oder RAW aufnimmt, schnellt der Speicherplatzbedarf in die Höhe. Wir sichern zudem unser Material immer mehrfach, so wird auch ein Vielfaches vom Speicherplatz benötigt. Es ist also ratsam den Speicherplatzbedarf so gering wie möglich zu halten, hier hilft der Premiere Projektmanager.
Funktion
Wir verwenden den Premiere Projektmanager am Ende eines Filmprojekts, bevor es im Archiv abgespeichert wird. Man öffnet den Projektmanager und legt einen neuen Speicherort des Projektes fest. Nun muss man auswählen, dass man nicht verwendetes Material nicht kopieren möchte. So wird nur das verwendete Material in den neuen Projektordner kopiert. Bei diesem Vorgang kann man außerdem noch auswählen ob das Material in ein anderes Format umgewandelt werden soll. Wenn man sehr viele unterschiedliche Formate hat (GoPro, FS700 und C300) dann bietet es sich schon an, das Material in ein einheitliches Format zu überführen, falls man dies nicht schon am Anfang vom Projekt gemacht hat. Wenn der Projektmanager mit dem Kopieren fertig ist, kann man den Ursprungsordner löschen. Im neuen Ordner sind dann nur noch die Clips, die auch wirklich im Projekt verwendet werden.
Man kann den Projektmanager aber nicht nur für das Archiv verwenden, sondern auch um große Filmprojekte in kleinere aufzuteilen. Wenn man zum Beispiel 10 Anwendungsfilme von unterschiedlichen Maschinen schneiden möchte und zunächst das gesamte Material in einem Premierenprojekt sortiert hat. Mit Hilfe des Projektmanagers kann man dann genau die einzelnen Maschinen in jeweils eigenen Projekten exportieren (vorausgesetzt, jede Maschine hat ihre eigene Sequenz). Mit kleineren Premiere Projektdateien kann man schneller arbeiten, da Premiere nicht so viele Daten laden muss. Besonders bei großen Projekten ab ca. 200GB wird Premiere etwas träge.


Der Premiere Projektmanager ist für uns ein wichtiges Tool, gerade für die Archivierung. Er ist einfach zu handhaben und man kann eigentlich nicht viel falsch machen.