Videos für Handwerker und Handwerksbetriebe
In diesem Artikel schauen wir uns an, wie man als Handwerker oder Handwerksbetrieb, Filme für den eigenen Betrieb nutzen kann, um mehr Aufträge zu generieren und langfristig eine eigene Marke aufzubauen.
Inhaltsverzeichnis
Ein paar Gedanken und Erfahrungen zum Handwerk
Das Handwerk genoss in den letzten Jahren keinen besonders guten Ruf. Deutschland wurde akademisiert. Das habe ich auch am eigenen Leib erfahren. Mein Opa war noch Bauer und Maurer. Er hat meinem Vater jedoch ein Studium ermöglicht. Mein Vater war der erste Student in der gesamten Familie (väterlicherseits), und das war etwas sehr Besonderes. Mein Vater hat das natürlich auch an seine Kinder weitergegeben. Meinen Brüdern und mir wurde zwar nicht unbedingt gesagt, dass man studieren muss, aber irgendwie war es für uns alle klar, dass man studieren muss, wenn man es zu etwas bringen will. Lernen am Modell eben, und so habe ich mich nach dem Abitur für ein Studium entschieden. Ich habe zwei Semester Medieninformatik an der Uni studiert und dann festgestellt, dass mir das alles viel zu theoretisch ist. Dann bin ich auf eine Hochschule gegangen, und die Praxisorientierung hat mir deutlich besser gefallen. Im Nachhinein betrachtet, hätte ich aber lieber direkt eine Ausbildung machen sollen. Danach hätte ich ja auch noch studieren können.
Schlechter Ruf vom Handwerk
Bereits in der Schule wurde oft sehr negativ über das Handwerk gesprochen. Ich habe bis zur 10. Klasse ein Gymnasium besucht, und dort wurde von vielen Lehrern das Handwerk immer als minderwertiger Karriereweg dargestellt. „Wenn du es nicht kapierst, kannst du ja auf die Hauptschule gehen und dann eine Ausbildung machen“, hieß es oft. Die Quittung haben wir jetzt: Immer weniger Jugendliche wollen noch eine Handwerksausbildung machen, und den Betrieben fehlt der Nachwuchs.
Ein weiterer Grund, warum viele aus dem Handwerk abwanderten, liegt darin, dass es der Industrie in den letzten Jahren sehr gut ging und sie dadurch sehr gute Gehälter zahlen konnte und bessere Arbeitszeitmodelle angeboten hat. Handwerk hat immer noch den Ruf von langen Arbeitszeiten und schwerer körperlicher Arbeit. Hier kann ein kleiner Betrieb nicht unbedingt mithalten. Aber der Ruf des Handwerks wird durch viele Kampagnen wieder besser.
Handwerk steht für Qualität und Individualität
Das Handwerk kann aber bei der Qualität und Individualität punkten. Industriell gefertigte Möbel erreichen in der Regel nicht das Niveau von handgefertigten Stücken. Qualität hat ihren Preis, und immer mehr Leute wollen wieder mehr Qualität und langlebige Stücke. Außerdem möchte man weniger Möbel von der Stange; IKEA boomt zwar, aber es gilt heute auch als Qualitätssiegel, wenn man nicht alles bei IKEA gekauft hat.
Das gilt natürlich nicht nur im Bereich Möbel. Elektrikerarbeiten sind auch hoch individuelle im Sanierungsbereich.
Viele haben genug von der Industrie und sind ihr gegenüber eher skeptisch eingestellt. Dorfläden kommen zurück, Flohmärkte boomen, und der Umweltgedanke sowie Nachhaltigkeit spielen für viele eine immer wichtigere Rolle. Hier kann das Handwerk punkten: individuelle Beratung, maßgeschneiderte Anfertigungen, höhere Qualität, langlebige Produkte und bessere Materialien. Trotzdem gibt es weiterhin ein großes Problem: die Vermarktung.
Als Einzelkämpfer in der Vermarktung meines Unternehmens DIE LICHTFÄNGER stehe ich vor den gleichen Herausforderungen wie viele Handwerker*innen. Man muss alles alleine machen: Webseite, Social Media, Netzwerken, Recruiting. Während große Betriebe eigene Abteilungen für Marketing und Kommunikation haben, müssen wir uns selbst darum kümmern. Doch hier kann Bewegtbild helfen. Mit Videos erreicht man schnell viele Leute auf unterschiedlichen Kanälen, erhöht die Verweildauer auf der Webseite und verbessert die Sichtbarkeit bei Google – schließlich gehört YouTube zu Google, und Videos erscheinen in den Suchergebnissen.
Videos im eigenen Marketing einsetzen
Mit einem Video kann man sehr viel in sehr kurzer Zeit sagen. Teilweise reicht es, wenn man eine sehr einfache Webseite (OnePager) mit einem Video hat. Mehr müssen potenzielle Kunden oft gar nicht wissen – der erste Eindruck zählt. Wichtig ist, dass durch das Video eine Aktion vom potenziellen Kunden ausgelöst wird. Das kann ein Anruf oder eine E-Mail sein. Diese beiden Kontaktoptionen sollten also aktuell auf der Webseite und in der Videobeschreibung (auf YouTube) angegeben sein.
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Die Entstehungsgeschichte zum Werbefilm von IAB gibt es hier: Projekte
Das Video kann dann auf unterschiedlichen Plattformen (YouTube, Instagram, TikTok) eingesetzt werden. Hier sollte man jedoch darauf achten, die Regeln der unterschiedlichen Plattformen einzuhalten. TikTok und Instagram kommen eventuell mit einer Kurzversion des Videos aus, während auf YouTube und der Webseite die längere Version gezeigt werden kann. Man kann auch bei der Videoproduktion bereits darauf achten, dass man das Video später auf unterschiedlichen Plattformen ausspielen will.
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Das Video muss auch nicht ausschließlich online gezeigt werden. Auch bei Offline-Veranstaltungen oder Kennenlern-Meetings kann man das Video präsentieren. Ich zeige oft bei Erstgesprächen mein Showreel, damit der potenzielle Kunde bereits von meiner Qualität überzeugt wird. Videos könnten natürlich auch im Kino oder TV ausgestrahlt werden. Die Kosten für die Ausstrahlung sollte man dann direkt bei der Planung des Videos einplanen. Das ist ein wichtiger Punkt, den ich bei vielen Handwerkern oft sehe: Man lässt ein Video produzieren, kümmert sich dann aber nicht um die Vermarktung. Das ist natürlich auch logisch, weil man oft einfach kein Profi in der Vermarktung ist. Sprecht hier unbedingt mit der Filmproduktion über die mögliche Vermarktung.
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Brandfilme für Handwerker aus dem Großraum Ulm
Falls ihr Interesse an einem Film habt, dann schaut euch mein Angebot an: Markenfilme für Handwerker
Künstliche Intelligenz für das Marketing und die Videos
Man kann sich Social-Media-Beiträge von ChatGPT schreiben und Imagebilder von Midjourney oder DALL-E generieren lassen. Es gibt hier jedoch ein großes Problem: KI-Modelle basieren auf sehr vielen Daten und generieren dadurch sehr allgemeine Inhalte. Die Bilder wirken oft sehr generisch und die Texte lesen sich unpersönlich. Das ist auch logisch, weil die KI-Modelle keinen Schimmer von eurem Unternehmen haben. Wie sprecht ihr eure Kunden an? Eher locker oder klassisch seriös? Man kann diese Punkte zwar auch im KI-Prompt aufnehmen, alles hört sich aber trotzdem eher hölzern an.
Das steht dem Punkt Individualität und Qualität im Weg und wirkt schnell unglaubwürdig. Mir ist es zum Beispiel sehr wichtig, dass ich bei der Erstellung meiner Filme auf KI verzichte. Meine Filme sind menschengemacht, und das merkt man meiner Meinung nach auch. Trotzdem nutze ich KI zum Beispiel für Übersetzungen und teilweise zum Ausformulieren von Texten. Danach muss ich aber alles noch einmal überarbeiten, damit es meinen eigenen Stil hat.
Ihr könnt natürlich die Inhalte von ChatGPT und Midjourney für euer Marketing nutzen, ich würde euch aber dringend empfehlen, die generierten Inhalte nur als Anhaltspunkte zu verwenden und alles auf euer Unternehmen auszurichten.
Zusammenfassung
In diesem Artikel habt ihr jetzt erfahren, wie ihr als Handwerker und Handwerksbetriebe Filme nutzen könnt, um mehr Aufträge zu generieren und eine eigene Marke aufzubauen. Das Handwerk hat in den letzten Jahren an Ansehen verloren, doch es punktet nach wie vor durch Qualität und Individualität. Trotz des schlechten Rufs und der Abwanderung in die besser bezahlte Industrie besteht ein wachsendes Interesse an handgefertigten, langlebigen Produkten. Ein großes Problem bleibt jedoch die Vermarktung. Hier können Videos helfen, indem sie schnell und effektiv auf verschiedenen Plattformen wie YouTube, Instagram und TikTok eingesetzt werden, um potenzielle Kunden zu erreichen und zu überzeugen. Dabei ist es wichtig, die Videos professionell zu gestalten und zu vermarkten. Künstliche Intelligenz kann dabei unterstützen, sollte jedoch nur als Hilfsmittel verwendet werden, um den individuellen Stil und die Qualität des Unternehmens zu bewahren.
