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die lichtfänger HDDSLR Kamerasystem

Update HDDslr Generation Zwei und neue Kamerasysteme

Update 2015: Wie schon im Ursprungsartikel geschrieben, ist es sehr schwer alle neuen Kameras vorzustellen, da am laufenden Band neue Kameras vorgestellt werden. Wir haben diesen Artikel um die C100 MK2, die GH4 und die Sony A7S erweitert.

Seit unserer Artikelserie Filmen mit Spiegelreflex hat sich in der Welt der Kameras sehr viel getan. Bei den meisten Modellen, die wir vorgestellt hatten, sind inzwischen die Nachfolgermodelle erschienen oder es wurden komplett neue Kamerasysteme herausgebracht.In unserem Artikel Das Erbe der HDDslr haben wir euch andere interessante Kameramodelle vorgestellt. Nun geht es wieder mehr um DSLRs.
In diesem Artikel wollen wir euch einen groben Überblick über die derzeitige Marktsituation geben. Wir haben Ende 2012 mit dem Artikel angefangen, erst ist also beim Veröffentlichen schon wieder veraltet. Fast jede Woche werden neue Kameras vorgestellt. Trotzdem gibt der Artikel einen guten Überblick.
Wir selbst sind in der Regel mit Kameras von Canon und Sony unterwegs, deswegen können wir leider nicht allzuviel über die neuen Modelle von Nikon und Panasonic sagen.

Canon C-100
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Die Canon C-100 ist seit Anfang 2013 verfügbar. Die Kamera ist eine „kleinere“ Version der Canon C-300. Einige Eigenschaften der C-300 wurden übernommen, einige wurden aber auch weggelassen.
Beide Kameras haben den gleichen Super 35mm CMOS Sensor. Die C-100 wird wahrscheinlich ähnlich bei Moiré, Aliasing und RollingShutter sein.
Die C-100 nimmt in folgenden Frameraten auf: 24, 25, 30, 50i, 60i bei 1920 x 1080.
Der Aufnahmecodec ist h.264 in einem AVCHD Container mit einer Bitrate von 24Mbps.
Der AVCHD Container limitiert den Farbraum auf 4:2:0. Mit Hilfe eines externen Rekorders ist aber eine unkomprimierte Signalausgabe möglich sein.
Bei der Kamera kann außerdem mit Canon Log Gamma aufgenommen werden. Canon Log Gamma gibt einem mehr Spielraum in der Post für ColorCorrection und ColorGrading.
Leider hat Canon keine 50p Aufnahme integriert, es könnte aber möglich sind, dass dieses Feature in einem späteren Firmwareupdate nachgeliefert wird.
Die C-100 hat, wie die C-300, zuschaltbare ND-Filter. Dies ist ein entscheidender Vorteil gegenüber der Sony FS100.
Die Daten werden auf zwei SD-Karten aufgezeichnet. Wir hätten gerne CF-Karten, aber irgendwo müssen Abstriche zur C-300 gemacht werden.
Just C It ist das erste Promotionvideo für die Kamera.
Canon C-100 MK2
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Canon hat Ende 2014 den Nachfolger der beliebten Canon C100 vorgestellt. Die Kamera wurde enorm überarbeitet. Sie hat nun einen richtigen verstellbaren Sucher, ähnlich wie die C300. Ein internes Mikrofon direkt am Body. Das Display wurde in einrichtiges Klappdisplay umgewandelt und kann nun auch zur Seite geklappt werden. Unter der Haube wurde auch einiges verbessert. Die Kamera hat nun ein integriertes Wifi-Modul. Man kann nun wählen ob man im AVCHD oder MP4-Format aufnehmen will. Im MP4-Format erhält man außerdem bis zu 60p Slow-Motion (FS700 Nutzer lachen sich hier wahrscheinlich schlapp…). Canon betreibt hier klassische Produktpflege. Die Kameras von Canon sind sehr durchdacht und man kann sich wirklich auf die Kameras verlassen. Wir sind schon gespannt auf das Nachfolgermodell der C300.
Cinema5D vergleicht in diesem Video die C100 und C100 MK2.
Canon C-300
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Die Canon C-300 ist die erste Kamera der neuen EOS C-Serie. Die Kamera hat einen Super 35mm CMOS Sensor mit einer Auflösung von 8,3 Megapixel. Die Kamera nimmt in 1920×1080 bei einer Framerate von 23,98p bis 59,94i auf. 50p steht leider nur im 720p-Modus zur Verfügung. Die Pixel auf dem Sensor sind größer dimensioniert als bei herkömmlichen Camcordern, dadurch wird das Rauschen sehr niedrig gehalten.
Die Video und Audioaufzeichnung erfolgt im Format MXF mit MPEG-2-Full-HD-Kompression bei 50Mbps und einer Farbabtastung von 4:2:2. Der DIGIC DV III Prozessor minimiert das Entstehen von Moiré und Aliasing-Effekten.
Die Daten werden können auf zwei CF-Karten aufgezeichnet werden. Eine simultane Aufzeichnung auf zwei Karten ist auch möglich. Somit hat man gleich ein Backup von den Filmaufnahmen.
Die Kamera kann mit Canon Log Gamma aufnehmen und den höchsten Kontrastumfang zu gewährleisten.
Drei Jahre nach seinem Film Reverie, hat Vincent Laforet Mobius (https://vimeo.com/30215350) mit der Canon C-300 gedreht.
Dieser Film wurde fast nur mit der C300 gedreht.
Canon C-500
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Das Flaggschiff der Canon C-Serie ist die Canon C-500 und zielt auf Kinoproduktionen ab. Die Kamera nimmt in 4k Auflösung Raw auf bei einer Farbabtastung von 4:4:4. Der Sensor ist ein Super 35 CMOS Sensor.
Im 4K Modus unterstützt die Kamera 1-60fps, bei 2k bis zu 120fps.
Wie in der C-300 wird bei der C-500 der DIGIC DV III Sensor verwendet.
Das Material kann auf zwei CF-Karten aufgezeichnet werden.
Nino Leitner hat die C500 beim Film Alex getestet.
Canon 1D C
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Die Canon 1 D C ist die erste HDDslr mit 4K Auflösung.
Die Kamera nimmt bei 4K mit einer Framerate von 24p auf.
Die Aufnahme erfolgt mittels Motion JPEG mit einer Farbabtastung von 4:2:2. Bei 2K Auflösung stehen 24p, 25p und 30p zur Verfügung, bei 720p, dagegen 50p und 60p.
Im 2K Modus wird in einen MPEG4 Container und h.264 Komprimierung aufgezeichnet mit einer Farbabtastung von 4:2:0
Der Sensor wird bei den verschiedenen Aufnahmemodi unterschiedlich genutzt. Bei der 4K Auflösung wird mit einer Sensorgröße von ca. APS-H aufgenommen. Bei FullHD stehen zwei Aufnahmemodi zur Auswahl, entweder wird der ganze Sensor verwendet oder ein Super35 Crop.
Wie bei der C-Series steht der Canon 1 D C der Canon Log Gamma zur Verfügung.
Shane Hurlbut hat die Canon 1 D C beim Film The Ticket verwendet.
Philip Bloom hat die Kamera getestet und gibt ein positives Fazit.
Canon 5D Mark 3
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Die Canon 5D Mark III ist der Nachfolger der berühmten Canon 5D Mark II.
Rein äußerlich hat sich bei der Kamera nicht viel getan, aber das war auch nicht nötig.
Im Inneren wurde die Kamera stark verändert. Die Kamera hat nun einen DIGIC V+ Prozessor mit dem AF-Modul der 1DX.
In Sachen Moiré und Aliasing hat die Kamera enorme Fortschritte gemacht. Die Bildfehler sind praktisch verschwunden. Der neue Sensor hält, was er verspricht. Leider wurde der RollingShutter Effekt nicht entfernt.
Die Kamera nimmt immer noch im h.264 Format auf, mit allen Vor- und Nachteilen, aber es ist eine All-I Aufnahme hinzugekommen. Die All-I Aufnahme erlaubt Aufnahmen mit bis zu 91 Mbit/s, zum Vergleich mit der herkömmlichen IPB-Kodierung sind ca. 30 Mbit/s möglich.
Wenn man mit IPB-Kodierung aufnimmt, dann passen ca. 30min auf eine 8GB Karte. Bei All-I Kodierung nur ca. 11 Minuten.
Die Audiofunktionen der Mark III wurden verbessert. So kann man nun den Ton während der Aufnahme pegeln. Ein sehr hilfreiches Feature ist der SilentMode der Kamera. Während der Aufnahme kann man nun auf dem touchempfindlichen Wahlrad den Ton pegeln ohne die Aufnahme durch Tastengeräusche zu stören.
Außerdem ist nun ein Kopfhöreranschluss vorhanden.
Der Monitor wurde gegenüber der Mark II auf 3,2 Zoll vergrößert.
Außerdem wurde der Vergrößerungsbutton auf die linke Seite verlegt.
Wir sind noch nicht beurteilen, ob dies eine Verbesserung ist oder nicht.
Aber es gibt ja noch einen programmierbaren Button auf der rechten Seite.
Das Filmmaterial direkt aus der Kamera sieht auf den ersten Blick sehr flau aus. Der Trick in der Post das Material nachträglich etwas zu schärfen. Mehr zum Nachschärfen gibt es in unserem Artikel über Farbkorrektur
Philip Bloom hat die 5D Mark III sehr ausgiebig getestet.
Canon 6D
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Kürzlich hat Canon die Einstiegsvollformatkamera Canon 6D vorgestellt.
Die Kamera hat einen 20,2 Megapixel Vollformat-CMOS-Sensor mit einem neuen 11-Punkt-AF-System, das eine sehr gute Scharfstellung bei schlechten Lichtverhältnissen bieten soll.
Erste Tests werden zeigen, wie die Kamera im Filmmodus sich gegenüber der 5D Mark III behauptet.
Canon 650D
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Im Einsteigersegment hat Canon die Hunderterreihe um die 650D erweitert.
Das Ausklappbare Display ermöglicht Aufnahmen in ungewöhnlichen Positionen ohne dabei den Bildschirm aus dem Auge zu verlieren.
In der Kamera arbeitet ein APS-C CMOS Sensor mit 18 Megapixeln.
Mit speziellen Canonobjektiven ist ein kontinuierlicher Autofokus während der Aufnahme möglich.
Wie auch die 550d ist die 650 eine sehr gute Kamera für den Einstieg in das Filmen mit Spiegelreflex.
Was uns sehr gut gefallen hat, ist das Auslösegeräusch der 650d. Die Kamera gibt ein schönes Klacken von sich. Die ältere 550d hört sich mehr nach Spielzeugkamera an.
Nikon D800
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Die Nikon D800 verwendet einen Vollformatsensor mit unglaublichen 36,3 Megapixeln. Die Kamera kann FullHD Videos mit 24p, 25p und 30p aufnehmen, leider gibt es wie so oft keinen 50p Modus. Der Kamera stehen zwei Aufnahmemodi zur Verfügung, Vollformat und ein 1,5 facher Crop.
Die Kamera bietet einen sauberen HDMI Output (422 8 bit). Mit einem externen Rekorder kann somit der h.264 Codec umgangen werden. Wie die 5D Mark III hat die Nikon D800 auch einen Kopfhörerausgang.
Der Film Joy Ride wurde mit der D800 gedreht.
Nikon D600
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Die Nikon D600 ist das Gegenstück zur Canon 6D und verwendet einen CMOS Vollformat Sensor mit 24,3 Megapixeln.
Die D600 hat die gleichen Aufnahmemodi wie die D800. Tests werden zeigen, inwieweit sich das Bild bei der Aufnahme unterscheidet.
Nikon D4
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Die größte Spiegelreflex von Nikon ist die D4. Der 16,2 Megapixel CMOS-Sensor nimmt im FX-Format auf. Die Kamera kann Filme mit drei verschiedenen Cropmodi aufnehmen und bietet unkompliziertes HDMI Out in voller Auflösung.
Die Kamera nimmt in FullHD mit 25p, 30P und 24p auf.
Philip Bloom hat die 5D Mark III gegen Nikons D800 und D4 antreten lassen, er war sehr enttäuscht vom Bild der D4.
Panasonic GH3
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Die Panasonci GH2 ist immer noch eine der beliebtesten Fotoapparate zum Filmen und bei slashcam.de auf Platz 1 der Spiegelreflexkameras, obwohl sie technisch gesehen gar keine Spiegelreflexausstattung besitzt.
Der Nachfolger, die GH3, ist nun verfügbar. Die Kamera hat einen Micro 4/3 Sensor mit 16,05 Megapixeln und nimmt Videos mit einem AVCHD codec auf (Bitrate: All-I 72 Mbps).
Die Bildraten bei FullHD sind 24p, 50p, 60p. Die Kamera hat also eine gute Slowmotionfunktion bei 1080p.
Hier gibt es einen Test mit einer Preproduction GH3.
Panasonic GH4
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Die Leute bei Panasonic hören auch nicht auf zu entwickeln. Seit einiger Zeit ist die GH4 erhältlich. Die GH4 ist ein der wenigen Systemkameras die ohne zusätzliche Recorder 4K-Aufnahmen machen kann und dies im echten 4K (4096×2160), aber auch in UHD (3840×2160). Durch einen neuen Sensor und einen verbesserten Prozessor wurde der RollingShutter-Effekt deutlich reduziert, da die einzelnen Zeilen schneller ausgelesen werden können. Das Gehäuse ist gleich geblieben zur GH4, der Sucher und der Bildschirm wurden verbessert. Die Panasonic GH4 nimmt in vielen verschiedenen Formaten, Auflösungen und Bildraten auf. Eine sehr gute Übersicht gibt es bei Slashcam.
Sony FS100/FS700
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Die FS100 von Sony ist jetzt seit einiger Zeit auf dem Markt und hat sich mittlerweile etabliert.
Ende 2012 hat Sony ein Nachfolgemodell, die FS700, herausgebracht und die Sony FS100 um einige Funktionen erweitert.
Die wohl beste Erweiterung ist die Slowmotionfunktion der FS700. Die Kamera kann Film in FullHD mit 240 Bildern pro Sekunde drehen. Wenn man eine niedrigere Auflösung einstellt, kann man sogar noch langsamere Slowmotions machen (hier wird aber die Auflösung so enorm reduziert, dass die Filme heutzutage kaum noch verwendet werden könnnen)
Eine weitere sehr gute Erweiterung sind zuschaltbare ND-Filter der FS700.
Leider hat sich Sony bei der Bedienbarkeit und Ergonomie nicht sehr viele Gedanken gemacht.
Die FS100/FS700 ist praktisch ein Kasten mit Knöpfen. Der ausklappbare LCD Monitor ist auf der oberen Seite angebracht. Wenn die Kamera sehr hoch steht oder auf der Schulter getragen wird, sieht man oft das Display nicht mehr. Hier ist die Canon C-300 viel besser.
Natürlich hat Philip Bloom die Kamera getestet.
Sony A7S
lf-sony-a7sDie Sony Alpha 7 war eine kleine Revolution auf dem spiegellosen Kameramarkt. Zum ersten mal hatte man einen Vollformatsensor in einer spiegellosen Kamera. Die Sony A7S ist die konsequente Weiterentwicklung und zielt eher auf den Videomarkt. Die Sony A7S hat einen 12 Megapixelsensor und kann mit Hilfe eines Rekorders 4K Videoaufnahmen machen. 12 Megapixel erscheinen vielleicht wenig, aber für den Videobereich ist das optimal, da keine Zeilen übersprungen oder das Bild herunterskaliert werden muss. Dadurch entsteht weniger Moiré und Aliasing. Die Sony A7S gilt als neues Nachtsichgerät, mit einer maximalen ISO von 409600 (kein Schreibfehler) ist sie deutlich empfindlicher als das menschliche Auge.
Fazit
Zur Zeit können wir aus sehr vielen unterschiedlichen Modellen und Herstellern auswählen. Das ist Fluch und Segen zugleich. Wir müssen verstehen, dass es nicht DIE perfekte Kamera gibt. Jede Kamera hat und Vor- und Nachteil und wir müssen entscheiden welche Kamera am besten zu unserem Bedürfnissen passt.
Bildquellen:
Alle Bilder stammen von jeweiligen Herstellerwebseiten.
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Josef Sälzle DIE LICHTFÄNGER

Hi, ich bin Josef, Kameramann und Filmemacher.
Ich schreibe in meinem DIE LICHTFÄNGER Blog über die Theorie des Filmemachens,
schaue mir die Technik an und gebe euch Tutorials zu unterschiedlichsten Themen.

Ich möchte betonen, dass meine Artikel kostenlos sind und ich auf meinem Blog ausschließlich
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Mit meiner Filmproduktion DIE LICHTFÄNGER mache ich Filme
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