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Aputure 300x Zubehör Fresnel

Zubehör für die Aputure 300x – Fresnel, Barndoors und Projektionsvorsatz

In diesem Artikel stelle ich euch Zubehör für die Aputure 300x vor und welche Teile ihr unbedingt kaufen solltet und welche ihr nicht unbedingt braucht. Dies ist ein Folgeartikel zum Artikel über die Aputure 300x, falls ihr diese Lampe noch nicht kennt, dann lest euch erst diesen Artikel durch. 

Inhaltsverzeichnis:

Einführung

In meinem Hauptartikel zur Aputure 300x bin ich ja schon auf die Vielseitig der Lampe eingegangen. Durch den Bowens-Mount kann man sehr unterschiedliches Zubehör an der Lampe verwenden und ist somit für viele Drehsituationen optimal ausgestattet. Es kommt natürlich immer auf eure Arbeitsweise an. Wenn ihr meistens alleine unterwegs seid, ist es sinnvoll mit einem einzigen Lichtformer zu arbeiten. Im Team könnt ihr mit unterschiedlichen Lichtformern arbeiten, weil man meistens auch etwas mehr Zeit für den Aufbau hat und meistens auch mehr als eine 300x dabei hat. 

Softboxen für die Aputure 300x

Mit einer Softbox kann man das harte Licht der Aputure 300x weich machen. Das würde ich auch empfehlen, wenn ihr die Lampe zum Ausleuchten von normalen Personen (keine Schauspieler) verwenden wollt. Ich schreibe hier bewusst „normale“ Personen. Schauspieler*innen wissen oft, wie sie sich zu bewegen haben und wie sie zu schauen haben, damit das Licht sie immer optimal trifft. Hier kann man auch mal mit harten Lichtern arbeiten. Außerdem wird man oft auch einen Maskenbildner*in am Set haben, wenn man mit Darsteller*innen arbeiten. So gibt es auch keine glänzenden Stellen, wenn man mit hartem Licht arbeitet. 

Generell würde ich aber euch empfehlen eine Softbox für die Aputure 300x zu kaufen. Bei der Größe und der Form kommt es zum einen auf euren Geschmack, die Drehorte und wie vielseitig die Softbox sein muss. 

Arten von Softboxen

Grundsätzlich gibt es grob gesagt zwei Arten von Softboxen, runde Softboxen und eckige Softboxen. Octoboxen zähle ich auch zu den runden Softboxen. Mit beiden Arten kann man Gesichter und Personen sehr gut ausleuchten. 

Runde Softbox

Runde Softboxen machen runde Augenlichter, das wirkt oft etwas natürlicher. Gerade, wenn man draußen filmt. In Innenräumen kann man runde Softboxen natürlich auch einsetzen. Aber einer bestimmten Größe sind sie aber etwas sperriger als die rechteckigen Versionen. 

Eckige Softbox 

Eckige Softboxen machen natürlich eckige Augenlichter. Unter freiem Himmel kann das manchmal etwas störend wirken, weil exakt eckige Formen in der Natur nicht unbedingt vorkommen. In Räumen sieht es natürlich wieder anders aus, weil sich natürlich auch ein Fenster in den Augen spiegeln könnte. 

Wenn ihr nur eine Lampe habt, dann würde ich euch eher ein runde Softbox empfehlen, bei der Größe solltet ihr eine zwischen 90cm und 120cm Durchmesser wählen. An sich sollte die Softbox so groß wie möglich sein, so könnt ihr auch mal ganze Personen ausleuchten. Wenn ihr natürlich immer in sehr engen Gängen und Räumen filmt, dann sollte die Softbox auch nicht zu groß sein. 

Grid bei Softboxen

Viele Softboxen kommen direkt mit einem Grid. Mit dem Grid lässt sich das sehr weiche Licht genauer steuern. Wenn man zum Beispiel das Licht von Oben setzt und kein Licht auf dem Hintergrund haben will, dann sollte man das Grid einsetzen. 

Bei Close-Ups kann es aber sein, dass man das Grid wieder entfernen muss, weil man sonst in den Eyelights auch das Grid sieht und das sieht manchmal sehr komisch aus. Besonders bei Brillenträgern muss man hier aufpassen, dass sich die Lampe mit Grid nicht in der Brille spiegelt. 

Lightdome von Aputure

Ich habe mir keinen Lightdome von Aputure geholt, weil ich überhaupt kein Fan von diesen tiefen Softboxen bin. Zum einen nehmen sie überdurchschnittlich viel Raum ein durch die Tiefe der Softbox und zum anderen braucht man bei dieser Art der Lampen überhaupt keinen Parabolschirm. 

Kein echte Parabol-Charakterisik

Ein echter Parabol-Schirm in Kombination mit der richtigen Lampe hat eine bestimmte Charakteristik.

Diese schafft man nur über die genaue Anordnung der Lampe im Schirm. Die Lampe muss das Licht nämlich zurück in den Schirm werfen und dann erst auf das Subjekt. 

Die neuen Para-Softboxen lenken das Licht nicht um und strahlen direkt auf das Subjekt. Hier von Parabol-Charakterisik zu sprechen ist reines Marketing. 

Im Moment verwende ich eine Octobox von Pixapro. Diese habe ich vor einiger Zeit in Kombination mit einer 200W COB-LED von Pixapro gekauft. Mit der Lampe war ich aber nicht zufrieden und habe sie zurückgeschickt. Die Softbox habe ich aber behalten. 

Reflektoren für die 300x

Ihr könnt über den Bowens-Mount auch unterschiedliche Reflektoren anbringen. Mit den Reflektoren könnt ihr einerseits die Helligkeit der Lampe beeinflussen und zum anderen den Abstrahlwinkel. Die Helligkeit lässt sich über die Beschichtung Platzierung der einzelnen Reflektorpanels im Reflektor steuern. Je mehr Licht nach Vorne geworfen wird, desto heller wird es an eine Stelle. Hierbei handelt es sich auch nicht um eine Bündelung des Lichtes, weil keine Linse zum Einsatz kommt. 

Das Licht direkt aus der Lampe mit Reflektor ist natürlich sehr hart. Ihr könnt das Licht natürlich noch durch einen Rahmen mit Diffusion leuchten. Evtl. braucht ihr aber auch ein hartes Licht für den Hintergrund, um klare Schatten zu erhalten. 

Aputure hat hier zwei Reflektoren im Sortiment, den etwas älteren mit einer gleichmäßigen Beschichtung (bei der 120D dabei) innen. Der neuere Reflektor (kommt mit der 300D und 300X) hat einzelne kleine Reflektorpanels, die das Licht stärke nach Vorne werfen. Ihr könnt natürlich auch von anderen Herstellern die Reflektoren verwenden, Voraussetzungen ist nur der Bowens-Mount. 

Aputure 300x

Da der Standardreflektor sowieso bei den Lampen dabei ist, müsst ihr meiner Meinung nach hier nicht nochmal extra einen anderen Reflektor kaufen. Schaut erstmal, ob ihr mit dem Standardreflektor zurechtkommt. Wahrscheinlich werdet ihr den Reflektor nur wenig einsetzen, wenn ihr nur mit einer Lampe unterwegs seid. Hier kommt meistens eher die Softbox zum Einsatz. Sobald ihr aber 2 oder mehr Lampen habt, sind die Reflektoren wieder interessanter. Hier kann man dann auch mal durch ein Fenster leuchten. Wenn man mit einer Softbox durchs Fenster leuchten will, braucht man in der Regel noch einmal mehr Leistung bei der Lampe. Unter einer 600Watt LED würde ich hier nicht unbedingt anfangen. 

Linsen-Systeme

Im letzten Abschnitt schauen wir uns jetzt noch zwei verschiedene Linsensysteme für die Aputure 300x an. Die 2x Fresnel und den Projektionsvorsatz. 

Fresnel

Die Fresnellinse (benannt nach dem Physiker Augustin Jean Fresnel) besteht aus mehreren Teillinsen. Das Licht von einem Fresnelscheinwerfer ist gleichmäßig und läuft an den Rändern weich aus. Wie bei herkömmlichen Fresnelscheinwerfern kann man die 2X Fresnel von Aputure auch fokussieren. So wird der Lichtkreis mehr oder weniger scharf abgegrenzt. Der Lichtkreis kann zusätzlich durch Flügeltore (Barndoors) beeinflusst werden. Die Barndoors von Aputure muss man übrigens auch noch extra dazukaufen. Generell würde ich die Barndoors aber jedem empfehlen, man kann hier das Licht noch einmal etwas genauer lenken. 

Aputure 300x Zubehör Fresnel
Aputure 300x Zubehör Fresnel
Aputure 300x Zubehör Fresnel
Aputure 300x Zubehör Fresnel
Aputure 300x Zubehör Barndoors

Charakteristik einer Fresnellinse 

Die Charakteristik einer Fresnellinse unterscheidet sich auch zu einem normalen Reflektor. Das Licht wird stärker gebündelt und man bekommt so mehr Helligkeit. Durch das Fokussieren der Linsen kann man noch einmal mehr Helligkeit aus der Lampe herausholen. 

Aputure 300x Zubehör Fresnel
Aputure 300x Zubehör Fresnel
Aputure 300x Zubehör Fresnel

Braucht ihr unbedingt den Fresnelaufsatz? Hier kommt es wieder auf euren Einsatzzweck an. Wenn ihr nur eine Lampe habt, dann braucht ihr den Fresnelaufsatz eher nicht. 

Wenn ihr natürlich direkt mit Frostrahmen und anderen Diffusern arbeiten wollt, dann könnt der Fresnelvorsatz wieder sinnvoll sein. Das diffuse Licht von einer Fresnellinse durch einen Rahmen unterscheidet sich auch zum diffusen Licht durch einen Frostrahmen mit einem normalen Reflektor. 

Projektionsvorsatz

Schauen wir uns jetzt noch das letzte Zubehör für die Aputure 300x an – Den Projektionsvorsatz. Der Projektionsvorsatz ist ein spezielles Linsensystem, mit dem man einzigartige Lichtsetups kreieren kann. Durch die Anordnung der Linsen kann man das Licht ganz genau fokussieren und bekommt so ganz klare Schatten. Den Projektionsvorsatz könnt ihr mit einem Verfolgerscheinwerfer aus dem Theater vergleichen. Mittels einzelner Klappen kann man den Lichtkegel auch sehr genau begrenzen und so auch Formen wie Dreiecke, exkakte Kreise oder dünne Linien erzeugen. 

Man kann aber mit dem Projektionsvorsatz nicht nur ganz klare Schatten erzeugen, sondern mittels Cookie auch anderen Formen wie Äste, Blätter oder Dreiecke. Durch den speziellen Aufbau der Linsen werden diese Formen gestochen scharf. Die optionalen Formen werden einfach in den Projektionsvorsatz gesteckt und können dann noch einmal fokussiert werden. 

Mit Cookies kann man dem Bild noch einmal mehr Tiefe und Stimmung geben. Wenn man zum Beispiel einer weißen Wand etwas mehr Details geben will, kann man hier Äste projizieren. 

Das System ist übrigens nicht neu, Dedolight macht das seit Jahren … 

Alternativer Einsatzzweck des Projektionsvorsatzes

Man kann mit dem Projektionsvorsatz auch ein weiches Keylight „simulieren“. Hierfür braucht man nur eine weiße Wand. Man richtet die Lampe auf eine weiße Wand gegenüber von seinem Subjekt und begrenzt den Lichtkegel zum Beispiel auf einen Kreis. Das Subjekt bekommt jetzt über die Wand ein Keylight. Durch die Begrenzung des Lichtkegels kann man das Keylight auch genau steuern und bekommt so auch eine kontrastreichere Ausleuchtung hin. 

Zusammenfassung

Ihr seht schon, es kommt wie immer auf den Einsatzzweck und eure Arbeitsweise beim Zubehör an. So ganz kann ich euch auch hier die Entscheidung nicht abnehmen. Manchmal merkt man erst nach einer gewissen Zeit, dass man unbedingt ein bestimmtes Zubehörteil braucht oder nicht braucht, leider hat man es dann schon gekauft. Aber zum Glück macht man hier in der Regel nicht mehr so viel Geld kaputt wie noch vor ein paar Jahren. Trotzdem würde ich ganz genau nachdenken, bevor ich Zubehör für eine Lampe kaufe. 

Aber eine Softbox könnt ihr euch wirklich generell immer kaufen. Hier müsst ihr euch nur überlegen, welche Größe ihr braucht. Mit größeren Softboxen bekommt ihr generell weicheres Licht, in engen Räumen und beim Wechsel des Sets ist man tendenziell etwas weniger flexibel. Ich würde euch generell für den Anfang eine 90cm bis 120cm Softbox empfehlen. 

1 Comment

*es handelt sich um Fotokoch-, Amazon-, EBay-, SmallRig oder Thomann-Affiliate Links.
Das bedeutet, ich bekomme eine Miniprovision, wenn jemand etwas kauft,
das Produkt wird dadurch nicht teurer.

Josef Sälzle DIE LICHTFÄNGER

Hi, ich bin Josef, Kameramann und Filmemacher.
Ich schreibe in meinem DIE LICHTFÄNGER Blog über die Theorie des Filmemachens,
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Mit meiner Filmproduktion DIE LICHTFÄNGER mache ich Filme
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