DLF Aputure MC Mini LED

Aputure MC – Mini RGBWW LED

In diesem Artikel stelle ich euch die MC von Aputure vor. Die Aputure MC ist eine Mini RGBWW LED Lampe. Mittlerweile hat ja jeder Lichthersteller eine kleine Mini RGBWW LED auf dem Markt. Grundsätzlich unterscheiden sich diese Mini-LEDs kaum, teilweise bekommt man bei einem Hersteller ein Grid dazu, dafür ist die Rückseite der LED bei einem anderen Hersteller magnetisch. Hier kommt es immer etwas auf eure Arbeitsweise an und welche Lampen ihr bereits besitzt. Ich verwende ja die Aputure 300x, und die Amaran 60x und bin somit im Aputure-Kosmos unterwegs. Daher habe ich mich auch hier für die MC entschieden. Der Hersteller ist hier wirklich egal, ihr bekommt mir allen Lampen ungefähr die gleichen Ergebnisse. 

Inhaltsverzeichnis:

Auspacken und erster Eindruck

In diesem Abschnitt schauen wir uns die Lampe an und welchen Eindruck man beim Auspacken bekommt. Die Aputure MC kommt mit einem eigenen kleinen Stoff-Case mit zwei Fächern, einem USB-Ladekabel, einem Silikon-Diffusor und zwei Klebestreifen.

DLF Aputure MC Mini LED
DLF Aputure MC Mini LED
DLF Aputure MC Mini LED

Bei der Lampe fällt sofort die Größe auf, sie ist wirklich klein. Das Bild mit der Hand ist hier wirklich notwendig, weil man dann eine Vorstellung von der Größe hat.

DLF Aputure MC Mini LED

Das Gehäuse ist aus einem harten Kunststoff und wirkt recht hochwertig.

DLF Aputure MC Mini LED
DLF Aputure MC Mini LED

MC aufbauen und einschalten

Der Aufbau der MC erübrigt sich. Wenn man die Lampe aus der kleinen Tasche holt, ist sie quasi schon aufgebaut. Durch einen 1/4 Zoll Anschluss an der unteren Seite, kann man die Lampe auch mit sehr vielen unterschiedlichen Stativen, Klemmen und MagicArms verwenden. Die Lampe hat an der Rückseite zwei Magnete, man kann sie also auch an einer magnetischen Oberfläche anbringen. 

An der oberen Seiten hat die Lampe ein kleines Display, das die Intensität, die Farbe oder den Farbmodus anzeigt. An der linken Seite (wenn man von Vorne auf die Lampe schaut) hat man einen On/Off-Schalter, einen USB-C-Anschluss und ein kleines Wahlrad. Auf der anderen Seite hat die Lampe Schlitze für die Kühlung. Die MC hat aber keinen aktiven Lüfter. Bei der Größe ist dies auch nicht notwendig. 

DLF Aputure MC Mini LED
MC Einschalten

Die Lampe wird über den kleinen Schalter an der Seite angeschaltet. Sie ist natürlich sofort einsatzbereit, mit dem kleinen Wahlrad kann man die Helligkeit und die Farbtemperatur einstellen (wenn man im CCT-Mode ist). Über einen Klick auf das Wahlrad kann man auf die jeweils andere Option springen. Wenn man lange auf das Wahlrad klickt, kommt man in das Menü mit den unterschiedlichen Modi (CCT, Effects, HSI, etc.)

Bedienung der Lampe

Die Aputure MC wird am Gehäuse über einen kleinen Schalter eingeschaltet und dann über eine Klick-Wheel bedient. Im CCT-Modus springt man zwischen der Farbtemperatur und der Helligkeit hin und her. Man kann natürlich beide Parameter getrennt voneinander einstellen.

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Lichtmischung RGBWW

RGBWW steht für Rot, Grün, Blau, Weiß und Warmweiß. Wenn man die LEDs betrachtet (Achtung: Die Lampe hier nicht auf 100% stellen und direkt reinschauen), dann sieht man sofort, wie die Lampe zum Beispiel im CCT-Modus die unterschiedlichen Farbtemperaturen mischt. Die MC hat unterschiedliche LEDs für Warmweiß, Kaltweiß und RGB. Im CCT-Mode sind zum Beispiel die warmen LEDs und die kalten LEDs eingeschaltet, wenn man eine Farbtemperatur von 5600K gewählt hat. So wird in der Regel bei vielen LEDs das Licht gemischt. 

Einzelnen LEDs sichtbar

Ein kleines Problem gibt es hier jedoch. Wieder einmal sieht man die unterschiedlichen LEDs direkt. Das bedeutet, wenn man ohne Diffusor arbeitet, hat man wieder die etwas nervigen Mehrfahrschatten, die wir bereits seit der Walimex BiColor LED kennen. Ich würde generell empfehlen, den Diffusor von Aputure mit der MC zu verwenden, außer die Lampe ist so weit weg, dass man die einzelnen LEDs nicht mehr erkennen kann und die Fläche als einzelnen Lichtquelle erscheint. 

DLF Aputure MC Mini LED
DLF Aputure MC Mini LED
Akkubetrieb der MC

Die Aputure MC hat ja einen integrierten Akku. Dieser Akku hält bei 100% Leistung bei 5600K ungefähr 2 Stunden, bei 1% ca. 14h. 

Helligkeit der Aputure MC

Ich gebe euch noch ein paar Lux-Werte der Aputure MC. Gemessen mit ca. 1m Abstand. 

mit Diffusor

  • 10% 5500K = 211 Lux
  • 50% 5500K = 601 Lux
  • 100% 5500K = 1101 Lux

ohne Diffusor

  • 100% 5500K = 2000 Lux
  • 50% 5500K = 1100 Lux
  • 10% 5500K = 231 Lux

mit Diffusor

  • 10% 3200K = 121 Lux
  • 50% 3200K = 531 Lux
  • 100% 3200K = 1000 Lux

mit Diffusor

  • 10% HUE 1° 100% Sat = 6,5 Lux
  • 50% HUE 1° 100% Sat = 171 Lux
  • 100% HUE 1° 100% Sat = 301 Lux
Praktisches Beispiel

Ich möchte in diesem Abschnitt kurz ein praktisches Beispiel geben. Lux-Werte sind zwar immer ganz nett und man kann hier auch schnell mal unterschiedliche Lampen miteinander vergleichen, aber ich zeige euch auch gerne die Lampe in Aktion.

Wir platzieren unser Subjekt ca. 0,8 m von der Lampe entfernt. Die Aputure MC leuchten wir auf einen Reflektor und erzeugen somit eine etwas größere Lichtquelle.

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In diesem Beispiel habe ich die Aputure MC direkt auf mich geleuchtet (also nicht mehr über den Reflektor gebounced). Der Diffusor ist noch über der Lampe.

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Hier zeige ich euch noch schnell den Firework-Effect der MC.

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Man sieht, dass die Aputure MC nur sehr bedingt als Keylight funktioniert. Die Helligkeit und Größe der LED reicht oft einfach nicht aus. Mehr als eine Halbnahe (besser Nahe) würde ich mit der MC nicht ausleuchten.

Zubehör für die Aputure MC

Aputure bietet ein Akku-Case für die MC Mini LEDs an. Man kann zwischen einem 4-Kit und 12-Kit Case wählen. Mit dem Ladecase kann man die Lampen transportieren und gleichzeitig aufladen. Ich würde euch gerne noch mehr Zubehör für die kleine Lampe vorstellen, es gibt aber keins. Interessant wären noch eine kleine Softbox und ein Grid für die Mini-LED. Wenn man einen 3D-Drucker hat, kann man sich natürlich sein eigenes Zubehör drucken. 

Das fehlende Grid stört mich eigentlich am meisten, weil man die Lampe dann einfach nicht so gut richten kann.

Steuerung der Lampe über SidusLink

Die Lampe lässt sich ohne Probleme mit der Sidus-App verbinden. Falls man keine Verbindung bekommt, muss man an der Lampe kurz das Bluetooth zurücksetzen, dann sollte es eigentlich direkt funktionieren. Wenn man mit der Sidus-App vertraut ist, dann kann man die Lampe ohne Probleme direkt verwenden. 

Probleme bei der MC

Mein größtes Problem mit der MC ist der fehlende Grün/Magenta-Ausgleich. Mittlerweile hat man sehr viele unterschiedliche Lampen (HMI, LEDs, Kunstlicht, Kinoflos, etc.) am Set und muss dann auch die unterschiedlichen Lampen aneinander angleichen. Hier wäre ein Grün/Magenta-Ausgleich noch sehr hilfreich. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich hier etwas falsch mache. In der Sidus-App kann man den Grün- und Magentausgleich einstellen, ich sehe jedoch keine Änderung bei der Lampe.

Fazit

Die Aputure MC ist eine kleine vielseitige Lampe. Man kann sie in Kühlschränke oder Schubladen legen und so schwer zugängliche Räume ausleuchten. Für mich ist die MC ein zusätzliches kleines Effektlicht, oder Aufhelllicht. Als Hauptlicht eignet sich die MC meiner Meinung nach nur sehr bedingt. Als Hauptlicht ist die kleine LED einfach zu klein. Man hat dadurch schnell das typische hässliche Nachrichten-Look (Kopflicht), weil man sehr nah mit der Lampe zum Subjekt muss.

Für ENG-Kameraleute ist die MC natürlich ein praktisches kleines Kopflicht.

*es handelt sich um Fotokoch-, Amazon-, EBay-, SmallRig oder Thomann-Affiliate Links.
Das bedeutet, ich bekomme eine Miniprovision, wenn jemand etwas kauft,
das Produkt wird dadurch nicht teurer.

Josef Sälzle DIE LICHTFÄNGER

Hi, ich bin Josef, Kameramann und Filmemacher.
Ich schreibe in meinem DIE LICHTFÄNGER Blog über die Theorie des Filmemachens, schaue mir die Technik an
und gebe euch Tutorials zu unterschiedlichsten Themen.

Mit meiner Filmproduktion DIE LICHTFÄNGER mache ich Filme für Unternehmen sowie für Selbstständige. Bei Fragen könnt ihr mir gerne eine Mail schreiben.

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