DIE LICHTFÄNGER Businesswissen Filmemacher Bankkonten

Businesswissen für Filmemacher: BANKKONTEN

In diesem Artikel gebe ich euch wieder ein paar Tipps zum Business-Alltag als Filmemacher. Dieses Mal geht es um die Bankkonten und wie man sich eine vernünftige Bankkonten-Organisation aufbauen kann. 

Wie beim Thema Buchhaltung geht darum, eine Übersicht über die Geldflüsse zu haben und eine sinnvolle Organisation zu finden.

Inhaltsverzeichnis

Einführung

Vielen Selbstständigen wird es wie mir gehen. Bei mir hat die Selbständigkeit im Studium angefangen und es war ein fließender Übergang. Man hat den ersten bezahlten Job und muss dann die erste Rechnung schreiben. Natürlich wird man hier wahrscheinlich sein privates Konto angeben. In der Regel hat man ja nur dieses. 

Am Anfang ist dies auch kein Problem, man hat wahrscheinlich noch nicht so viel Jobs und kann relativ einfach den Überblick über die Geldflüsse haben. 

Die Steuererklärung am Ende des Jahres ist auch noch nicht so kompliziert.
Komplizierter wird es aber dann, wenn die Aufträge mehr werden und man auch mehr für seine Selbstständigkeit ausgibt. 

Oft kann man dann nicht mehr gut unterscheiden, was nun privat und was geschäftlich ist. Besonders bei Ausgaben gibt es dieses Problem. Dann wird man wahrscheinlich noch mit der Umsatzsteuer, Vorauszahlungen und Rücklagen konfrontiert und spätestens hier sollte man sich Gedanken zu den Bankkonten machen. 

Ein Mehrkontenmodell ist hier einfach sinnvoll. 

Mein Mehrkontenmodell

Ich stelle euch einfach mal mein Mehrkontenmodell vor. Primär geht es darum, Privates und Geschäftliches zu trennen. 

Privates und berufliches Trennen

Der erste Schritt ist, ein Geschäftskonto zu eröffnen und alle geschäftlichen Einnahmen und Ausgaben über dieses Konto laufen zu lassen. Aber mein Mehrkontenmodell hört hier nicht auf. 

Berufliche Konten

Ich empfehle mehrere Geschäftskonten zu haben. Meiner Meinung nach, sollte man mindestens zwei Konten haben, ein Hauptkonto für alle Einnahmen und Ausgaben und ein Konto für die Umsatzsteuer und Steuerrücklagen. 

Hauptkonto
Auf dem Hauptkonto erhält man seine Bezahlung für Jobs und bezahlt Rechnungen. Auf das zweite Steuerkonto überweist man die Umsatzsteuer und Rücklagen. 

Steuerkonto
Man stellt ja in der Regel Rechnungen mit ausgewiesener Umsatzsteuer. Man erhält also einen Brutto Betrag. Die Umsatzsteuer ist aber nicht für einen selber, sondern nur ein durchlaufender Posten und muss an das Finanzamt abgeführt werden. 

Ich muss das leider hier so deutlich schreiben, da ich es immer wieder sehe, dass Selbstständige die Umsatzsteuer nicht als durchlaufenden Posten sehen, sondern selbst mit dem Geld rechnen. Und dann wieder vom Finanzamt überrascht werden, dass sie einen enormen Betrag an Umsatzsteuer zahlen müssen. 

Daher sollte man direkt, wenn man Geld von einer Rechnung erhält, die Umsatzsteuer auf das Steuerkonto überweisen. Nach dem Motto „Aus den Augen aus dem Sinn“. Und mit direkt meine ich auch direkt und nicht erst ein paar Tage später. 

Das Geld auf dem Steuerkonto wird nicht angefasst. Nur, wenn man Umsatzsteuer oder andere Steuern an das Finanzamt überweist. 

Wie bereits geschrieben, überweise ich auf mein Steuerkonto nicht nur die Umsatzsteuer, sondern auch Steuerrücklagen. Von jeder Rechnung geht ein Prozentsatz vom Nettobetrag als Einkommensteuer weg. Der Prozentsatz richtet sich nach dem zu versteuernden Einkommen. 

Wenn man die Umsatzsteuer und die Steuerrücklagen auf das Steuerkonto überwiesen hat, dann kann man auch erstmal durchatmen. So sollte man jetzt erstmal nicht mehr böse überrascht werden. 

Weitere Konten
Jetzt kann man sich noch überlegen, ob man noch ein zusätzliches Konto für Reinvestitionen und den Notgroschen braucht. Beim Notgroschen gilt auch „Aus den Augen aus dem Sinn“. 

So das war jetzt grob mein Mehrkontenmodell für das Geschäftsleben. Ich denke, dass man mit diesem System einen guten Überblick über seine Finanzen hat und auch immer sofort weiß, was man überhaupt ausgeben kann und was nicht. 

Ich kenne ja die Versuchung. Man bekommt einen recht großen Betrag auf sein Konto überwiesen und freut sich, dass man wieder neue Technik kaufen kann und tappt so in die Falle, dass man dann zu wenig Geld für Die Steuer hat. 

An sich kann man dieses Mehrkontenmodell auch im Privaten einführen und so auch im Privaten Steuerrücklagen und einen Notgroschen bilden. Natürlich hat man am Ende eine Menge Konten, aber dafür hat man direkt auch einen guten Überblick über alle Finanzen.

Zusammenfassung

Welches Kontenmodell sollt ihr euch zulegen? Richtig, ein Mehrkontenmodell. Mehr muss ich fast nicht mehr dazu schreiben, es ist einfach sinnvoll, wenn man die Geldflüsse aufteilen kann.

*es handelt sich um Fotokoch-, Amazon-, EBay-, SmallRig oder Thomann-Affiliate Links.
Das bedeutet, ich bekomme eine Miniprovision, wenn jemand etwas kauft,
das Produkt wird dadurch nicht teurer.

Josef Sälzle DIE LICHTFÄNGER

Hi, ich bin Josef, Kameramann und Filmemacher.
Ich schreibe in meinem DIE LICHTFÄNGER Blog über die Theorie des Filmemachens, schaue mir die Technik an
und gebe euch Tutorials zu unterschiedlichsten Themen.

Mit meiner Filmproduktion DIE LICHTFÄNGER mache ich Filme für Unternehmen sowie für Selbstständige. Bei Fragen könnt ihr mir gerne eine Mail schreiben.

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