DLF Kurssüdwest Doku

Promotion: Kurs Südwest – Independent Dokumentation

Heute habe ich einen etwas anderen Blogartikel für euch. Es geht um den Film Kurs Südwest. Der Filmemacher Lukas hat mich angeschrieben und mich gefragt, ob ich seinen Film Kurs Südwest in meinem Blog vorstellen will. Als Filmfan habe ich natürlich sofort zugesagt.

Ein kleine Inhaltsangabe

Rauskommen, den Alltag hinter sich lassen und einmal ein großes Abenteuer erleben – der Student Lukas Borchers macht seinen Traum wahr und begibt sich mit seinem Kajak auf eine Reise durch Südeuropa.

Er paddelt von Genf über die Rhône und die Loire einmal quer durch Frankreich. In Saint-Nazaire erreicht er den Atlantik und paddelt entlang der Küste gen Süden. Als die Bedingungen im Herbst zu schwierig und gefährlich werden, setzt er seine Reise über die Biskaya auf einem alten Segelschiff fort.

Das Ganze ohne nennenswerte Erfahrungen im Seekajakfahren oder Segeln, dafür mit teils unerwarteten Hindernissen wie den Staumauern an der Rhône und den berüchtigten Stürmen auf der Biskaya. Immer mit dabei: Die Kamera, um alle Eindrücke und Erlebnisse unmittelbar festzuhalten.

Der Film KURS SÜDWEST nimmt uns mit auf diese viermonatige Reise, und zeigt uns Lukas Erlebnisse in beeindruckenden, hautnahen Bildern. Ein Film voller Abenteuer, Planänderungen und atemberaubender Landschaften.

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Interview mit Lukas

  1. Mit welchen Kameras und Einstellungen hast du gedreht?

Ich hatte drei Kameras dabei. Die Panasonic GH4, eine GoPro7 und eine GoPro Fusion. Gedreht habe ich überwiegend in 4K 30p. Im Schnitt habe ich das Material dann in 24fps gewandelt und so minimal verlangsamt. So wirken die Aufnahmen aus der Hand etwas stabiler. Aufnahmen, die ich nicht verlangsamen wollte, habe ich direkt in 24fps gedreht. Das war vor allem bei den Aufnahmen der Fall, in denen ich mich selbst gefilmt und kommentiert habe. Bei der GoPro Fusion handelt es sich um eine 360 Grad Kamera. Das war super praktisch, da ich mich so erst beim Schneiden für den Bildausschnitt entscheiden musste und ihn flexibel anpassen konnte. Außerdem hatte ich noch eine Drohne, die DJI Mavic Pro, dabei. Mit der Drohne konnte ich fantastische Landschaftsaufnahmen einfangen. Da ich mich die ganze Zeit selber filmen musste, war die auch super geeignet, um mich selbst beim Paddeln zu filmen.

  1. Hast du dich bewusst für bestimmtes Equipment entschieden?

Obwohl ich einiges an Kameraausrüstung dabei hatte, sollte die Technik trotzdem möglichst kompakt und leicht sein, da ich ja alles im Kajak verstauen musste. Deshalb habe ich mich für die Panasonic GH4 entschieden, da diese mit dem MFT Sensor mit relativ kleinen Objektiven auskommt.

  1. Welche Herausforderungen hattest du mit der Technik?

Eine große Herausforderung war das viele Salzwasser. Die Technik war ständig feucht und ich hatte nie die Gelegenheit die Sachen anständig zu trocknen oder zu reinigen. Dadurch hatte ich bei der GoPro irgendwann das Problem, dass sie beim Akku wechseln von innen feucht geworden ist und dann regelmäßig beschlagen ist. Auch die GH4 wurde durch das Salzwasser stark in Mitleidenschaft gezogen. Nach einer Weile hat das Display aufgegeben und ich konnte nur noch über den elektronischen Sucher arbeiten. Irgendwann hat die Kamera dann auch mal komplett ausgesetzt und sie ließ nicht mehr einschalten. Ich war schon kurz davor eine neue Kamera zu kaufen, da hat sie sich zum Glück spontan selbst geheilt und war wieder halbwegs einsatzbereit. Da war es sehr gut, dass ich verschiedene Kameras dabei hatte und so immer eine als Backup dienen konnte.

  1. Was hast du vermisst bei der Technik?

Manchmal hätte ich mir gewünscht ein Gimbal dabei zu haben, um etwas dynamischere und stabilisierte Aufnahmen erstellen zu können. Da hatte ich mich aber bewusst gegen entschieden, da der Platz im Gepäck stark begrenzt war. Im Endeffekt bin ich mit den Aufnahmen aber auch so sehr zufrieden und ich habe gemerkt, dass man auch aus der Hand sehr schöne Bilder erstellen kann.

  1. Mit welcher Programm hast du im Schnitt gearbeitet und warum?

Im Schnitt habe ich hauptsächlich mit Davinci Resolve gearbeitet. Mit dem Programm hatte ich vorher schon kleinere Videos geschnitten und war damit bereits etwas vertraut. Ich wollte am liebsten möglichst viele Schritte in einem Programm erledigen (Schnitt, Farbkorrektur) und das ist in Resolve sehr gut möglich. Für die Audiomischung habe ich dann zu Reaper gegriffen. Am liebsten hätte ich den Ton auch in Resolve gemischt, allerdings war das dort doch sehr umständlich und teilweise nicht komplett ausgereift. So habe ich die einzelnen Audiospuren aus Resolve exportiert, in Reaper abgemischt und dann wieder zurück nach Resolve exportiert und dort Bild und Ton wieder zusammengefügt.

  1. Wie war der Export fürs Kino? Hat dir jemand mit dem DCP geholfen?

Den reinen DCP Export habe ich selbst übernommen. Mit der Studio Version von Davinci Resolve geht das sehr einfach. Was jedoch deutlich komplexer ist, ist es eine DCP Festplatte herzustellen, die sicher vom Kino Server gelesen werden kann. Die Festplatte muss mit ganz bestimmten Parametern formatiert werden und das ist wirklich eine Wissenschaft für sich. Für Testzwecke hatte ich das auch selber gemacht und im Grunde hat das auch gut funktioniert. Für den finalen DCP Versand an die Kinos habe ich dann aber einen Dienstleister eingeschaltet. Einmal wollte ich mir die Arbeit zu ersparen dutzende Festplatten zu verschicken, aber vor allem wollte ich 100% sicher gehen, dass die Kinos auch wirklich ein funktionstüchtiges DCP erhalten. Der Dienstleister hat von mir das aus Resolve exportierte Master DCP erhalten und verteilt dieses weiter an die Kinos.

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Fazit

„Einfach mal machen“ ist hier das Motto. Ich finde es immer wieder faszinierend, das ein Filmprojekt einfach nie glatt durchläuft. Als Filmemacher*in man muss viele Herausforderungen meistern, umdenken, neu planen und am Ende kommt trotzdem alles noch anders. Aber das reizt auch an diesem Beruf.

Ich finde auch beeindruckend mit wie wenig Technik Lukas auf seinem Trip ausgekommen ist und das die Technik auch einigermaßen durchgehalten hat.

Mehr Infos zum Projekt gibt es hier: kurs-suedwest.de

*es handelt sich um Fotokoch-, Amazon-, EBay-, SmallRig oder Thomann-Affiliate Links.
Das bedeutet, ich bekomme eine Miniprovision, wenn jemand etwas kauft,
das Produkt wird dadurch nicht teurer.

Josef Sälzle DIE LICHTFÄNGER

Hi, ich bin Josef, Kameramann und Filmemacher.
Ich schreibe in meinem DIE LICHTFÄNGER Blog über die Theorie des Filmemachens, schaue mir die Technik an
und gebe euch Tutorials zu unterschiedlichsten Themen.

Mit meiner Filmproduktion DIE LICHTFÄNGER mache ich Filme für Unternehmen sowie für Selbstständige. Bei Fragen könnt ihr mir gerne eine Mail schreiben.

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