DLF Tipps zur Arbeit mit dem Stativ

Tipps zur Arbeit mit dem Stativ

Heute habe ich mal wieder einen grundlegende Artikel für euch und zwar geht es um die Arbeit mit dem Stativ. In meinem Artikel Stative zum Filmen habe ich euch ja schon einen Überblick über die unterschiedlichen Stative gegeben und im Artikel Richtig Schwenken gibt es auch schon ein paar Tipps zur Arbeit mit dem Stativ. 

Zum Verständnis, es gibt zwei Arten von Schwenks: Horizontaler Schwenk (Pan) oder einen vertikalen Schwenk/Neigen (Tilt).

Einführung

Trotz Gimbal, Steadycam oder Handkamera sollte man auch immer noch mit dem Stativ umgehen können. Jede Kamerabewegung erzählt ja auch eine eigene Geschichte und sollte möglichst das Bild unterstützen. Ein stille Einstellung aus der Hand (verwackelt) aufzunehmen macht oft keinen Sinn, außer man will natürlich eine gewisse Unruhe in das Bild bringen. 

Tipps zur Arbeit mit dem Stativ

Kommen wir als zu ein paar Tipps zur Arbeit mit Stativen. 

Stative richtig lagern

Wenn ihr euer Stativ nach einem Dreh in die Tasche packt, dann solltet ihr alle Dämpfungen auf Null stellen. So erhöht ihr die Lebensdauer des Stativs. 

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Kamerastativ kurz weglegen

Wenn man das Kamerastativ eine kurze Zeit nicht braucht, dann sollte man es entweder zusammengeklappt hinlegen oder einfach ausgeklappt stehen lassen (natürlich nicht im Weg). Zusammengeklappt sollte man das Stativ möglichst nicht stehen lassen, es kann einfach zu leicht umkippen. 

Stativ mit Kamera tragen

Wenn ihr mit der Kamera auf dem Stativ den Ort wechseln wollt. Dann könnt ihr die Kamera auf dem Stativ lassen, ihr müsst nicht unbedingt alles abbauen. Ihr sollte zunächst den Pan und Tilt verriegeln, so das sich die Kamera nicht mehr bewegen kann. Die Stativbeine klappt ihr zusammen und platziert den Stativarm dann auf eurer Schulter. So könnt ihr die Kamera inkl. Stativ bequem von einem Ort zum anderen transportieren. 

Das gilt natürlich, wenn ihr zu Fuss den Platz wechselt. Wenn ihr mit dem Auto fahrt, solltet ihr schon alles abbauen und sicher verstauen. 

Stativ beschweren

Wenn man noch einmal mehr Stabilität beim Stativ braucht. Dann kann man bei vielen Modellen einen Sandsack zwischen die Stativfüsse hängen. Oft befindet sich hier extra ein Haken. Wenn man keinen Haken hat, dann kann man den Sandsack auch über ein Stativfuss hängen. 

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Stativ/Stativkopf ins Wasser bringen

Man sollte ja möglichst vermeiden mit einem „schiefen“ Kopf zu drehen. Außer man will natürlich bewusst diesen Effekt erzeugen (Stichwort: Dutch Angle). Wenn euer Stativ keinen Kugelkopf mit eigener Ausgleichwasserwaage hat, dann könnt ihr auch die Stativfüsse zum Ausgleichen nehmen. 

Legt die Luftblase mit einem Fuss auf eine Seite, am besten in die Richtung zwischen zwei Stativfüssen. Mit dem gegenüberliegenden Stativfuss könnt ihr jetzt das Stativ ins Wasser bringen. 

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Kamera auf dem Stativkopf balancieren

Die Kamera sollte immer balanciert auf dem Stativkopf liegen. Wenn man den Tilt öffnet, dann sollte die Kamera trotzdem still stehen bleiben und nicht nach Vorne oder Hinten kippen. Hierfür verwendet man die Stativplatte. Diese kann je nach dem nach Vorne oder nach Hinten geschoben werden. Je länger die Stativplatte ist, desto mehr Ausgleichsspielraum habt ihr. 

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Dämpfung anpassen

Mit der Dämpfung kann man bestimmen wie schnell man Schwenken möchte. Größere und teurere Stativ haben oft viel mehr Stufen für den Gewichtsausgleich und für die Feinjustierung der Schwenk- und Neigestärke. 

Wenn man die Dämpfung beim Tilt und Pan komplett auf Null stellt, dann kann man eine Handkamera imitieren. 

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Schwenkarm anpassen

Bei vielen Stativen kann man den Schwenkarm anpassen. Mit einem Teleskop-Schwenkarm kann man die Schwenks präziser machen, wenn man den Teleskoparm komplett auszieht. 

Man kann den Schwenkarm aber auch umdrehen und hat so auch mehr Kontrolle beim Schwenken. 

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Schwenken üben

Kommen wir zu einem notwendigen Punkt, der von vielen gerne ignoriert wird – das Üben. „Ach, das lerne ich beim Dreh“ … 

Wie bei jeder Kamerabewegung sollte man seine Schwenks auch vor dem Dreh üben. Besser ist es natürlich, wenn man generell einfach oft das Schwenken übt, man bleibt dann einfach fit. 

Ein Möglichkeit ist zum Beispiel Zahlen auf Notizzettel zu schreiben und diese an der Wand zu befestigen. Jetzt Schwenkt man die Zahlen in unterschiedlicher Reihenfolge und Geschwindigkeiten ab. Versucht auch mal den Schwenk weich beginnen und enden zu lassen. 

Schluss

So, das waren jetzt ein paar Tipps von mir zur Arbeit mit dem Stativ. Ein Tipp noch, wenn ihr euch ein Stativ zulegen möchtet, dann spart nicht bei der Anschaffung. Ich weiß, über 1000€ für ein Stativ auszugeben mag erstmal nicht sinnvoll zu erscheinen. Aber überlegt euch, wie lange man ein gutes Stativ hat. Und wie oft man ein schlechtes Stativ verfluchen wird.

Mein erstes Stativ zum Filmen war übrigens ein Sachtler FSB4 für knapp 1000€. Es hat damals mehr gekostet als meine erste gebrauchte DSLR die Canon 550D. Habe das Stativ aber immer noch und es funktioniert natürlich noch ohne Probleme. Die 550D wurde schon lange ausgetauscht.

*es handelt sich um Fotokoch-, Amazon-, EBay-, SmallRig oder Thomann-Affiliate Links.
Das bedeutet, ich bekomme eine Miniprovision, wenn jemand etwas kauft,
das Produkt wird dadurch nicht teurer.

Josef Sälzle DIE LICHTFÄNGER

Hi, ich bin Josef, Kameramann und Filmemacher.
Ich schreibe in meinem DIE LICHTFÄNGER Blog über die Theorie des Filmemachens, schaue mir die Technik an
und gebe euch Tutorials zu unterschiedlichsten Themen.

Mit meiner Filmproduktion DIE LICHTFÄNGER mache ich Filme für Unternehmen sowie für Selbstständige. Bei Fragen könnt ihr mir gerne eine Mail schreiben.

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