Portkeys BM5 WR – Drahtloser 5 Zoll Monitor mit HDMI und SDI
Heute stelle ich euch den PortKeys BM5 WR Kameramonitor vor. Ein 5 Zoll Fieldmonitor für mehrere Kamerasysteme. Unter anderem kann man mit dem BM5 WR die Blackmagic Pocket Kameras aber auch die RED KOMODO steuern. In diesem Artikel gebe ich euch meine Erfahrungen mit dem Monitor.
Inhaltsverzeichnis
Überblick über den Monitor
Der PortKeys BM5 WR hat ein 1080p Display mit einer maximalen Helligkeit von 2200nit und einem 10bit Farbdisplay. Für das Videosignal stehen SDI und HDMI zur Verfügung. Dabei hat man bei SDI einen Eingang und einen Ausgang, wohingegen man bei HDMI nur einen Eingang hat. Man kann also nicht unbedingt eine HDMI-Funkstrecke (z. B. EagleEye) beim PortKeys BM5 verwenden. Zusätzlich zu den Videoschnittstellen hat man einen 5-Pin Anschluss, einen MiniUSB Anschluss und die 2,4G Wi-Fi-Antenne.
1/4 Zoll-Gewinde gibt es an der oberen und unteren Seite. Der Monitor hat zum Ein/Ausschaltknopf noch 4 Funktionsknöpfe und ein Drehrad für das Menü.
Strom bekommt der Monitor entweder über NP-F Akkus oder über einen 4-Pin Anschluss.



Auspacken und erster Eindruck
Der Monitor kommt mit einem kleinen Transport Case und ein paar zusätzlichen Kabeln. Man bekommt ein D-Tap-Kabel, ein MiniUSB-Kabel, zwei Wi-Fi-Antennen, ein DC-Kabel. Ein Akku ist nicht dabei.




Wenn man den Monitor auspackt, dann macht er einen robusten Eindruck. Einzig die Glasfläche vom Display ist eine große Angriffsfläche. Bei vielen anderen Monitoren wird das Display ja von einem etwas dickeren Rahmen eingefasst und ist somit etwas geschützt. Beim PortKeys Monitor geht das Glas fast bis zum Rand. Hier überlege ich, ob man sich eine Schutzfolie zulegen sollte.

Verarbeitung und Bedienung
Der Monitor ist sehr hochwertig verarbeitet und sollte das harte Leben am Set gut vertragen können. Das Gehäuse des Monitors ist aus Aluminium, er kann somit die Wärme gut über das Gehäuse ableiten. Zusätzlich hat der Monitor aber noch einen Lüfter. Die Stärke des Lüfters kann man im Menü einstellen.


Achtet beim Einstecken des Akkus darauf den Entriegelungshebel zu betätigen. Man kann den Akku sonst nicht einstecken.
Bedienung über Touchscreen und Gesten
Die Bedienung des PortKeys BM5 WR ist an sich sehr einfach. Die Bedienelemente sehen aber nicht mehr wirklich zeitgemäß aus. Die komplette GUI wirkt einfach etwas billig.
Aber wie bei vielen anderen Touchscreen Monitoren navigiert man über Tippen und Wischen durch die Menüs und Optionen. Zusätzlich kann man den Monitor noch über ein Drehrädchen steuern und so auch noch bei Handschuhwetter den Monitor bedienen.
Dann hat man auch noch vier Funktionsknöpfe, die mit unterschiedlichen Funktionen belegt werden können.
Über vier Wischgesten kann man unterschiedliche Menüs aufrufen, ein Wisch von Oben nach Unten öffnet das Kamera-Steuerungs-Modul. Bei den Gesten muss man darauf achten, dass man nicht über den kompletten Monitor wischt. Die Geste wird hier nicht erkannt. Es reicht ein kleiner „3cm“ Wisch.
- Von Oben nach Unten: Kamerakontrollmenü
- Von Unten nach Oben: Fokuskontrollmenü
- Von Links nach Rechts: Werkzeuge (Peaking, etc.)
- Von Rechts nach Links: Bildschirmkontrollmenü
Funktionen und Helligkeit
Die einzelnen Werkzeuge wie Peaking und FalseColor sind meiner Meinung nach etwas schlechter als bei der Konkurrenz. Das Peaking ist teilweise etwas ungenau und die Darstellung des FalseColor gefällt mir bei SmallHD auch etwas besser. Aber im allgemeinen reichen die Tools des Monitors aus.
Helligkeit des PortKeys BM5 bei Tageslicht
Die Helligkeit des Monitors ist sicher ein Highlight des kleinen Fieldmonitors. Mit 2200nits bekommt man schon eine ordentliche Helligkeit und kann somit auch unter freiem Himmel ohne zusätzliche Sonnenblende arbeiten.
Kameras mit dem PortKeys BM5 bedienen
Das interessanteste Feature für mich ist die Möglichkeit Kameras über den Monitor zu bedienen. Ich verwende den Monitor zum Beispiel hauptsächlich mit der RED KOMODO. Der Monitor kann sich in das Wi-Fi der RED KOMODO einwählen und dann die wichtigsten Funktionen der Kamera steuern.
Die Verbindung ist auch recht solide und ich hatte bis jetzt noch keine Aussetzer. Der Monitor kann sich nur über ein 2,4GHz mit der Kamera verbinden. Darauf sollte man achten, wenn man die Komodo mit einem Smartphone bedient und das Kamerabild auf das Smartphone überträgt. Hier muss man nämlich auf 5GHz stellen, damit das Bild am Telefon nicht stockt.
Natürlich kann man nicht nur die KOMODO mit dem BM5 bedienen. Der BM5 hat auch Bluetooth und kann somit auch die Blackmagic Pocket Kameras steuern. Bei den älteren PortKeys Monitoren brauchte man noch ein separates Bluetooth-Modul aber der BM5 WR hat dieses gleich integriert.



Tilta Nucleus N mit dem PortKeys BM5 bedienen
Mit dem Portkeys BM5 WR kann man nicht nur Kameras bedienen, sondern auch den Nucleus-N Fokusmotor. Hierfür braucht man ein spezielles Kabel für den Nucleus-N, das man bei PortKeys kaufen kann. Ich habe dieses Kabel direkt bei meiner Bestellung dazubestellt.
Man verbindet den Monitor mit dem Fokusmotor. Im Monitormenü wischt man dann von unten nach oben um in das Fokuskontrollmenü zu gelangen. Hier kann man dann den Fokusmotor kalibrieren. Manuell kann man dann den Motor über eine Leiste am unteren Bildschirmrand steuern. Oder man legt einen A- und B-Punkt fest und kann den Monitor diese beiden Punkte in einem bestimmten Zeitintervall abfahren lassen. Das Zeitintervall legt man auch am Monitor fest. Hierfür verwendet man das Plus- und Minuszeichen auf dem Bildschirm.
Besonders gut gefällt mir, dass man auch sehr langsame Fokusverlagerungen machen kann.
Fazit
Der PortKeys BM5 WR ist für mich eine sinnvolle Investition, wenn jemand noch keinen externen Monitor hat und direkt die Kamera mit dem Monitor steuern will. Falls man die Steuerungfunktion nicht braucht, kann man auch in eine günstigere Variante investieren.
Mir gefällt der Monitor sehr gut, bei der Bedienung und der GUI kann Portkeys noch etwas nachbessern, aber insgesamt kann man den Monitor sehr gut verwenden.
Was mir allerdings nicht so gefällt, ist das Case, das mit dem Monitor kommt. Es ist einfach zu klein für den Monitor mit Zubehör. So kann man nur den Monitor im Case transportieren, ohne Akku, ohne Antenne und ohne Kabel. So macht das Case nicht wirklich Sinn für mich.