fbpx
DLF Stockfootage erstellen Beispiel

Stockfootage erstellen und Geld verdienen

In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit dem Erstellen von Stockfootage und wie man mit Stockfootage Geld verdienen kann. Das Thema Stockfootage beschäftigt mich jetzt schon ein paar Jahre. Nachdem ich in meiner Arbeit fast bei jedem Projekt mit der Recherche & dem Kauf von Stockfootage konfrontiert wurde, habe ich den Entschluss gefasst, selbst Stockfootage zu erstellen.

Inhaltsverzeichnis:

Einführung zum Thema Stockfootage erstellen

Die Welt des Filmemachens hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Dank der wachsenden Nachfrage nach qualitativ hochwertigem Videomaterial für Online-Inhalte, Werbung, Dokumentationen und vielem mehr, ist Stockfootage zu einem wertvollen Gut geworden. In diesem Artikel werden wir uns mit dem Prozess der Erstellung von Stockfootage befassen – von der Auswahl der richtigen Technik bis zum erfolgreichen Verkauf.

Was ist Stockfootage?

Stockfootage bezeichnet vorproduzierte Videoclips, die für verschiedene Projekte lizenziert werden können. Die unterschiedlichen Lizenzen (z. B. national oder international) und die gewählte Auflösung (z. B. 1080p oder 4K) legen den Verkaufspreis fest. Daher ist es oft nicht so einfach zu sagen, was ein einzelner Clip wert ist. 

DLF Stockfootage erstellen Beispiel

Die Clips decken eine breite Palette von Themen ab, darunter Natur, Reisen, Menschen, Technologie, Architektur und vieles mehr. Filmemacher, Fotografen und andere Kreative können ihre Aufnahmen als Stockfootage zur Verfügung stellen und somit Einnahmen aus ihren Werken erzielen. Ich bin ausschließlich im Videobereich bei Stockfootage unterwegs, weil hier auch meine Spezialisierung liegt.

DLF Stockfootage erstellen Beispiel
DLF Stockfootage erstellen Beispiel
DLF Stockfootage erstellen Beispiel
DLF Stockfootage erstellen Beispiel

Geeignete Technik für Stockfootage auswählen

Wenn ihr regelmäßig meinen Blog lest, wisst ihr, dass ich sehr viel über unterschiedliches Equipment geschrieben habe. Einerseits ist eine gute verlässliche Technik natürlich sehr wichtig, aber oft nicht ausschlaggebend für einen guten Image- oder Werbefilm ist. Bei diesen Filmen ist die Story, das Setdesign, das Kostüm, der Schnitt, die Musik, das Sounddesign & vieles mehr wichtig für ein stimmiges Gesamtprodukt. 

Beim Stockfootage verhält es sich teilweise etwas anders. Hier entscheidet oft ein sehr gute Technik über die Qualität der einzelnen Clips. 

Natürlich kann man auch mit einem Smartphone Clips produzieren und diese Clips verkaufen sich teilweise auch. Ich hatte auch schon ein paar Verkäufe von Smartphone-Clips. Aber ich habe deutlich mehr Verkäufe von Material, das ich mit meiner BMPCC4K, BMPCC6K G2 oder RED KOMODO produziert habe. 

Die Auswahl der richtigen Technik spielt eine entscheidende Rolle bei der Erstellung von ansprechendem Stockfootage. Hier sind einige Faktoren, die ihr berücksichtigen könnt:

  • Kamera: Eine Kamera mit einer hohen Auflösung, idealerweise 4K oder höher. Es wird zwar immer noch sehr viel FullHD-Material produziert, gekauft und konsumiert. Mit einer 4K-Kamera seid ihr aber gewappnet für die Zukunft. Bei den Bildern pro Sekunde sollte die Kamera eigentlich auch 60p beherrschen. Teilweise fallen hier schon viele Consumerkameras wieder raus. Ich produziere mein Stockfootage zum Großteil mit der Pocket4K oder Pocket 6K G2.
  • Stabilisierung: Ein stabiles Bild ist unerlässlich. Verwendet unbedingt ein Stativ, einen Gimbal oder einen Slider für die Stabilisierung der Kamera, wenn ihr Bewegung im Bild haben wollt. Aufnahmen aus der Hand sind aber dennoch möglich und haben einen eigenen Look. Gute Aufnahmen aus der Hand muss man aber auch üben, das muss man aber auch mit den anderen Stabilisierungssystemen. Wackelfreie Aufnahmen haben einen hochwertigeren Eindruck und verkaufen sich besser. 
  • Beleuchtung und Licht: Das Licht entscheidet beim Stockfootage oft über die Qualität der Clips. Urlaubsaufnahmen mit Sonne verkaufen sich besser wie neblige Aufnahmen. Teilweise brauchen Käufer aber auch neblige Aufnahmen. Beschäftigt euch mit der Lichtrichtung, in der Regel sieht Gegenlicht immer besser aus. Hier muss man natürlich die Kamera gut belichten können und wissen, welche Dynamik die Kamera hat. Die Bildgestaltung trägt natürlich auch maßgeblich zur Qualität bei. 

Stockfootage planen

Man sollte Stockfootageaufnahmen planen, wie einen normalen Filmdreh. Man sollte sich also aufschreiben, was man alles aufnehmen will und wie man das am besten filmt. Hier hilft es mir zum Beispiel, wenn ich eher in Prozessen denk. Anstatt dann nur einen konkreten Schritt aufzunehmen (z. B. Eier aufschlagen), nimmt man den ganzen Prozess auf (z. B. Kuchen backen von A bis Z). Jeden einzelnen Schritt filmt man dann noch mehrfach in unterschiedlichen Einstellungsgrößen. Mit Wide, Medium, Tight fährt man hier ganz gut. 

Teilweise kann man aber Aufnahmen auch nicht so genau planen. Ich sehe teilweise draußen auch schönes Licht und nehme dann spontan Stockfootage auf. Hier versuche ich dann aber auch unterschiedliche Einstellungsgrößen und Schritt mitzunehmen. 

Stockfootage drehen

Kurz vor dem Dreh checke ich noch einmal alle Kameraparameter. Passt die Auflösung und die FPS? Ist der Shutter richtig eingestellt (Ich drehe in der Regel mit einem 180Grad-Shutter), passt der Weißabgleich? Passt das Aufnahmeformat (mit raw-Videoformaten hat man mehr Spielraum in der Farbkorrektur). Ist die Speicherkarte leer? Sind die Akkus geladen. 

Wie bereits geschrieben sollte man unterschiedliche Einstellungsgrößen, Perspektiven und Bewegungen drehen. Auch Fokusverlagerungen sind möglich. 

Stockfootage am PC bearbeiten und hochladen

Sobald ihr eure Aufnahmen im Kasten haben, ist es Zeit für die Postproduktion. Zur Postproduktion gehört auch schon das Kopieren und Sichern der Clips. Macht euch Gedanken, wie ihr das Rohmaterial und die fertigen Clips aufbewahren wollt. Ich verwende mein Synology NAS für die Sicherung und zusätzlich separate 3,5 Zoll Festplatten für die Archivierung. Wenn ihr eure Clips in 4K 50p aufnehmt, dann kommen sehr schnell einige Gigabytes und Terabytes zusammen. 

Die Timeline für das Stockfootage würde ich im Aufnahmeformat anlegen. Wenn ihr 4K 50p gefilmt habt, dann hat die Timeline auch dieses Format. Das fertige Material wird dann auch in 4K 50p exportiert. 

Beim Schnitt vom Stockfootage solltet ihr nur das beste Material auswählen. Zu sehr verwackelte Clips würde ich direkt löschen. Ihr könnte das Material teilweise auch mit eurer Schnittsoftware stabilisieren und somit leicht verwackelte Clips retten. 

Bei der Farbkorrektur kommt es etwas auf die Stockfootage-Plattform an. Teilweise gibt es Plattformen, bei denen man ein unkorrigiertes Log-Format hochladen kann (mit Angabe der Kamera). In der Regel sollte man sein Material in REC709 anlegen und dann die Farben und Kontrast so anpassen, das es möglichst neutral gut aussieht. Also nicht zu hell oder zu dunkel und keine starken Farbstiche. 

Danach erfolgt der Export in der besten Qualität, die möglich ist. Teilweise kann man bei der Plattformen auch ProRes hochladen. Bringt natürlich nichts, wenn ihr nur in h.264 aufgezeichnet habt. 

Stockfootage richtig taggen

Das exportierte Material wird dann bei eurer ausgewählten Plattform hochgeladen. Dann muss das Material noch getaggt werden. Dieser Schritt ist sehr entscheidend, weil nur gut getaggtes Material auch von den potentiellen Käufern gefunden und gekauft wird. Verwendet relevante Schlagwörter, die das Thema, die Stimmung, den Ort und andere wichtige Aspekte beschreiben. 

Stockfootage verkaufen

Wenn das Material fertig ist, heißt es warten. Teilweise wartet man Jahre, bis ein Clip sich verkauft hat. Ich hatte es aber auch schon, dass ich zwei Wochen nach dem Hochladen einen Verkauf hatte. Man weiß einfach nie, wann die eigenen Clips gebraucht werden. Es gibt natürlich regelmäßige Schwankungen. In den Sommermonaten wird oft nicht so viel verkauft, weil viele Leute einfach im Urlaub sind und keine konkreten Projekte haben. Hier sollte aber konstant Material produzieren und so euer Portfolio erweitern. 

Fazit

Das Erstellen von Stockfootage ist eine spannende Möglichkeit für Filmemacher und Kreative, ihre Arbeit einem breiten Publikum zugänglich zu machen und gleichzeitig Einnahmen zu erzielen. Mit der richtigen Technik, Planung und Vermarktung könnt ihr Stockfootage erstellen, ein erfolgreiches Stockfootage-Portfolio aufbauen und die Nachfrage nach hochwertigem Videomaterial nutzen. 

Videokurs: Stockfootage erstellen

Wenn ihr noch mehr zum Thema Stockfootage erstellen lernen wollt, dann schaut euch meinen Videokurs: Stockfootage erstellen an. In diesem Kurs erkläre ich euch detailliert meinen kompletten Prozess und zeige euch auch konkret Stockfootage, das ich verkauft habe.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

*es handelt sich um Fotokoch-, Amazon-, EBay-, SmallRig oder Thomann-Affiliate Links.
Das bedeutet, ich bekomme eine Miniprovision, wenn jemand etwas kauft,
das Produkt wird dadurch nicht teurer.

Josef Sälzle DIE LICHTFÄNGER

Hi, ich bin Josef, Kameramann und Filmemacher.
Ich schreibe in meinem DIE LICHTFÄNGER Blog über die Theorie des Filmemachens,
schaue mir die Technik an und gebe euch Tutorials zu unterschiedlichsten Themen.

Ich möchte betonen, dass meine Artikel kostenlos sind und ich auf meinem Blog ausschließlich
Werbung für meine eigenen Produkte mache. Wenn ihr mich und meinen kostenlosen Blog
unterstützen möchtet, kauft gerne meine Produkte.

Mit meiner Filmproduktion DIE LICHTFÄNGER mache ich Filme
für Unternehmen sowie für Selbstständige.
Bei Fragen könnt ihr mir gerne eine Mail schreiben.

Wenn euch der Artikel gefallen hat, dann abonniert doch einfach den RSS Feed